Wenn Eltern die Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung ihres Kindes erhalten, bleibt die Welt für einen Moment still stehen.

 

Mit dieser Nachricht zerschlagen sich alle Hoffnungen und Wünsche für die Zukunft. Für die Familien beginnt ein Lebensabschnitt voller Angst und Sorgen. Die Pflege des Kindes bestimmt rund um die Uhr den Tagesablauf. Eltern und Geschwisterkinder stoßen dabei häufig an ihre körperlichen, seelischen und finanziellen Grenzen.

Die Wiesbadener Bärenherz Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, für Familien da zu sein, die diese Grenzsituation erleben müssen. In dieser schweren Zeit werden Familien mit schwerstkranken Kindern in den von der Bärenherz Stiftung geförderten Kinderhospizen in Wiesbaden und Markkleeberg bei Leipzig von der Diagnose bis zum Tod des Kindes und darüber hinaus begleitet. Hier finden die erkrankten Kinder qualifizierte Pflege und liebevolle Betreuung und die Eltern und alle Familienmitglieder um das Kind herum Beratung, Entlastung und Trost.

Als zweites Haus seiner Art in Deutschland und dem ersten in Hessen besteht das Kinderhospiz Bärenherz in Wiesbaden seit dem Jahr 2002. Es bietet bis zu zehn schwerstkranken Kindern mit geringer Lebenserwartung im Alter zwischen 0 und 21 Jahren Platz.

Im Snoezelenraum, bei einer Massage, einem Wohlfühlbad oder gemeinsamem Kochen und Backen werden den Kindern ein verbessertes Körperempfinden und eine erweiterte Wahrnehmungsfähigkeit ermöglicht. Durch diese pädagogischen Aktivitäten können die Kinder einen für sie wahrnehmbaren Tagesrhythmus erleben.

 

 

Im „Erinnerungsgarten“, der zum Kinderhospiz in Wiesbaden gehört, können Eltern nach dem Tod ihres Kindes einen selbstgestalteten Stein ablegen.

Die Aufenthalte und alle Angebote sind für die gesamte Familie kostenfrei. Ein Teil der Kosten wird von den Kranken- und Pflegekassen übernommen die anderen Kosten werden durch die Bärenherz Stiftung übernommen. Das ist z.B. die Unterbringung der Familien im Haus, Angebote zur Begleitung der gesunden Geschwisterkinder, tiergestützte Therapie, aber auch die Trauerbegleitung nach dem Tod des erkrankten Kindes und noch viele weitere Angebote in den Kinderhospizen. Daher schüttet die Stiftung derzeit pro Jahr rund 2,2 Millionen Euro aus. Ohne die Unterstützung durch Spenden könnten die Einrichtungen ihre wertvolle Arbeit nicht leisten.