· 

Unser Trainingslager für das RAAM

Liebe Freunde von Radeln für Kinder,

 

Ein Event wie das Race Across America erfordert einiges an Vorbereitung, logistisch, aber man muss eben auch trainieren für so eine Belastung. So haben sich Christoph und Oli aus dem Fahrerteam aufgemacht nach Fuerteventura, um dort eine bzw. zwei Wochen intensiv zu trainieren. Auch Barbara, Tina und Peter von unserem Support Team waren dabei.

 

Am 2. März ging es los, leider lagen die Flüge aber so, dass wir am Anreisetag noch keine "Einführungsrunde" machen konnten, sondern es nur noch geschafft haben unsere Wohnung zu beziehen und die Räder für den nächsten Tag klar zu machen. Aber dann am Sonntag ging es gleich mal auf die erste Runde. Wie üblich geht es erstmal nicht so weit (rund 80Km), man will sich ja nicht schon am ersten Tag müde fahren. Ohnehin gab es von unserem Hotel in Las Playitas die einfache Möglichkeit Verlängerungsrunden zu fahren. Die wurden insbesondere von denen genutzt, die schon ein paar mehr Kilometer im Januar und Februar gesammelt haben. Im Verlauf standen dann aber auch längere Touren an (bis 180Km) an, dazu kamen Intervalltrainings, mehr Berge und der zunehmende Wind.

 

Apropos Wind, an den windigen Tagen hatten wir über 40Km/h Gegenwind, in Böen über 60. Das fühlt sich dann wirklich nach Fuerteventura an. Gegen den Wind eh (da ist es super, wenn man jemanden vor sich hat), aber gerade bei Seitenwind kann muss man höllisch aufpassen - vor allem in den Abfahrten.

Zu den Bergen lässt sich sagen – es sind eher nicht die langen Anstiege, die man hier findet, dafür geht es eigentlich ständig irgendwie hoch oder runter. So standen am Ende doch immer mehr als 150Hm/10Km auf der Uhr. Das ist zwar noch kein alpines Fahren, aber "wellig" ist es schon.

Eine der schönsten Touren führte uns über die "Drei Gipfel" bis hoch nach Corralejo.

Dabei fährt man von Las Playitas erst einmal nach Tuineje. Dort geht es den ersten leichten Anstieg hoch nach Pajara und nach der Abfahrt direkt in den nächsten Anstieg Richtung Bentacuria. Auf dem Gipfel des zweiten Anstiegs gibt es dann eine Aussichtsplattform, bei der gar nicht mal der herrliche Ausblick das besondere ist, sondern eine ganze Kolonie von Atlashörnchen, die dort auf Reste von Energieriegeln hofft. Allerdings sollte man die süßen Tiere a) eh nicht füttern und b) schon gar nicht, weil die 1960 eingeschleppten Kerlchen – so goldig und zutraulich sie auch sein mögen – eine Bedrohung für die heimische Tierwelt darstellen.

 

Danach geht es weiter und jetzt gilt es in den Abfahrten auf den Wind zu achten. Die Straßen werden schmaler und die Kurven enger. Unten angekommen geht es dann in den dritten und letzten Anstieg hoch zum Kriegerdenkmal. Dort ist ein Foto natürlich obligatorisch.

Jetzt wo die Berge hinter uns liegen, geht es entlang netter Ortschaften und schöner Wüsten-Landschaften weiter nach Corralejo, wo man sich am Hafen erst einmal stärken kann. Nach der Pause fährt man dann die Ostküste der Insel entlang, vorbei an kilometerlangen Sandstränden und Dünen. Da der Wind – wie meist - aus nördlichen Richtungen kam, geht’s hier dann auch etwas flotter zur Sache bis ‚heim‘ nach Las Playitas. Wenn jemand die Tour auch mal fahren möchte, wäre unsere Empfehlung, ab Puerto del Rosario wieder durchs Landesinnere, sprich über Antigua, zu fahren. Die Strecke ist weniger befahren und schöner. Außerdem gibt es dort dann eine erste Belohnung bei dem unter Radfahrern äußerst beliebten Bäcker. Insgesamt war die Tour mit 172Km und knapp 1900 Höhenmetern eine der längsten, die wir gefahren sind.

 

Abschließend ergab die Statistik dann bei Oli 8 Tage mit 900Km und 12.100 Höhenmetern und bei Christoph 9 Tage mit 840 Kilometern und 9.500 Höhenmetern. An den radfreien Tagen gab es zum Ausgleich Schwimmtraining. Besondere Vorkommnisse gab es nur bei Christoph: 1 Sturz (Windböe) und 3 platte Hinterreifen.

So sind wir also gut gestartet und jetzt geht es weiter im Trainingsplan. Die ersten Events gibt es übrigens am 1.Mai bei Frankfurt – Eschborn und am 3.Mai beim Race Around Niederösterreich. Stay tuned.

 

Euer Christoph und Oli