· 

Radeln für Kinder beim AlbExtrem

Am 23.Juni machten wir uns auf ins Land „hinter den 7 Bergen“ und folgten der Einladung von Oli Martin, uns mal radelnder Weise die schwäbische Alb anzuschauen.

 

Die Nacht war sehr kurz, denn wir mussten Sonntag früh schon um 2 Uhr aufstehen, weil wir noch eine Anfahrt von 1:30h bis zum Start nach Ottenberg hatten. Das WM Spiel am Abend davor hat zur Verlängerung des Schlafes dann auch nicht beigetragen.

 

Um 5:30Uhr war es dann soweit: es war schon hell und wir durften starten und losradeln. 😊

Es ging sofort berghoch … und auch wieder runter, so dass jeder sein eigenes Tempo fuhr. Die beiden Olis waren dann schnell weg aus meinem Sichtfeld.

 

Wir trafen uns dann beim ersten Verpflegungspunkt und beschlossen, wieder zusammen zu fahren, da einige kurze Streckenabschnitte nach den langen Anstiegen/Abfahrten zum Windschatten spenden geeignet waren. Oli Stahl ist da ja als Zugmaschine bestens für geeignet. 😉

Die vielen Anstiege waren echt knackig und man kam nie so richtig zur Ruhe, aber auch nicht in einen Rhythmus. So motivierte ich mich von Foodpoint zu Foodpoint (alle 40km).

 

Bei 120km stärkten wir uns bei der letzten Verpflegungsstation vor der Streckenteilung und bei 130km trennten sich dann unsere Wege. Ich ging auf die 200Km Distanz und die Olis fuhren noch die Schleife für die 265Km Tour.

Ich war also nun auf mich allein gestellt, glücklicherweise aber auch immer mal wieder in verschiedenen Gruppen. Bei rund 2.500 Teilnehmern waren zum Glück genügend Radler auf der Strecke, so dass ich nie richtig allein war. Das machte richtig Spaß.

 

Ich rechnete ja noch mit jeder Menge Anstiegen, aber bei 180km autschten dann schon so langsam meine Oberschenkel (mein Rücken leider die ganze Zeit schon).

Da dachte ich eigentlich auch, dass ich schon so viele Berge erklommen habe und es eigentlich moderater werden müsste. Und dann? … sah ich schon den nächsten Berg - mit 18% Steigung. Steil genug, dass nicht wenige Radler dort in Schlangenlinien hochfuhren, aber die Kraft reichte glücklicherweise noch bei mir.

 

Dann ging es wieder runter, nur um danach den nächsten langen Anstieg hoch zu fahren. Irgendwie hat es einen Grund warum das Alb Extrem heißt – und den Namen hat die Tour auch verdient.

 

So langsam setzte zu meinen Oberschenkeln auch noch mein Zähneknirschen ein, weil ich schon überlegt hatte, wie viele Berge man noch in die letzten 20km einbauen konnte.

Nach einem Gespräch mit einem mehrfachen Wiederholungstäter wusste ich: Sehr viele!

 

Bei km197 suchte ich Ottenbach ...und in einem kleinen Ort musste ich dann links abbiegen auf die allerletzten Kilometer. Und was hatte ich anderes erwartet? Auch zum Schluss kam noch ein kleiner giftiger Anstieg.

 

Oben angekommen fuhr ich eine kurze Abfahrt auf Wirtschaftswegen ins Tal herunter und war endlich im Ziel. Erstmal mein Rad abstellen und eine Bratwurst mit alkoholfreien

Bier genießen.

Tja, an der Stelle war Katja im Ziel und wir zwei Olis quälten uns nach wie vor

durch die Berge. Wir mussten ja unbedingt die Schleife noch fahren, die sich übrigens nicht wesentlich vom Rest

der Strecke unterschied. Schöne Landschaften, nette Menschen und immer wieder rauf und runter.

 

Unsere kritische Phase war zwischen Kilometer 180 und 220, wo wir Hungerast-bedingt etwas langsam tun mussten. Dann ging es aber wieder – zum Glück – und wir näherten uns langsam aber sicher dem Ziel.

Unterwegs trafen wir dann auch einige von der 305Km Tour und man kam ins Gespräch, über Langstrecken, Berge, wie viele Höhenmeter es denn wohl noch so sind und so weiter.

Im Ziel angekommen standen dann auch bei uns Bier und Bratwurst ganz oben auf der Wunschliste.

 

Insgesamt eine sehr schöne Veranstaltung und lohnenswerte Strecke, die wir alle sehr gerne weiterempfehlen können und die zumindest bei einem von uns die Lust weckt beim nächsten Mal die 315Km anzugehen. Auch wenn wir uns zwischendurch immer mal gedacht haben "schlimmer geht`s nimmer", oder "1 x AlbExtrem und nie wieder“.

 

Am Ende hat alles doch (Alb-) extrem viel Spaß gemacht. 😊